Battlefield 1, der neueste Teil der Serie, befindet sich aktuell in der Open Beta Phase und kann von jedem getestet werden. Ich habe mich mal in eine handvoll Schlachten gestürzt und mir einen kurzen Eindruck verschafft.
Ich gehe nicht groß auf spielbare Modi oder sonstige allgemeine Sachen ein. Einen Überblick darüber findet ihr auf der offiziellen Seite von Battlefield 1.
Die Open Beta bietet nur einen sehr kleinen Einblick in das Spiel. Es gibt nur eine spielbare Map, die Wüstenmap Sinai Desert. Besonders gut gefallen hat mir der schnelle Einstieg in das Spiel. Wie im Video zu sehen ist man mit wenigen Klicks aus dem Hauptmenü direkt auf dem Schlachtfeld. Dabei zoomt das Spiel beim Laden von der Kartenansicht direkt in das Geschehen. Blöderweise ist genau im Video an dieser Stelle eine etwas längere Ladephase. Normalerweise geht das deutlich schneller. Bei mir liefen aber einige Hintergrundprogramme und Downloads, daher ist die Ladezeit hier etwas länger. Das wirkt sonst extrem flüssig.
Kaum hat man eine der beiden Seiten gewählt, sich einem Squad angeschlossen und sich für eine Klasse entschieden, geht es auch schon direkt in die Schlacht. Dabei spawnen wir an unseren eigenen Kontrollpunkten oder direkt bei einem unserer Squadmitglieder. Das macht die Matches ziemlich schnell. Nach dem Tod muss man lediglich einige Sekunden warten bevor man wieder einsteigen kann. Alternativ wartet man auf einen Medic, der einen gleich an Ort und Stelle wiederbelebt. Das muss man nicht unbedingt mögen, mir hat es aber gefallen. Vielleicht könnte EA an dieser Stelle den Spieler die Möglichkeit geben, Server entsprechend ihrer Wünsche zu konfigurieren.
Das gesamte Gameplay fühlt sich sehr stimmig und flüssig an. Es ist und bleibt ein typischer Shooter, klar. Aber durch das wenig genutzte 1. Weltkriegs-Setting und der super Grafik fühlt es sich schön unverbraucht an. Zusätzlich kommt noch dazu, das man recht häufig in Nahkämpfen landet. Sniper werden durch ein reflektierendes Visier schnell ausfindig gemacht. Die Death-Cam verrät zusätzlich woher der Todesschütze kam. Ich hatte nicht das Gefühl, das Camper sonderlich lange Erfolg hatten. Auch hier dürften sich die Geschmäcker unterscheiden. Generell sind die Klassen Genre-typisch. Sie spielen sich schön unterschiedlich und das agieren in einem ausgewogenen Squad hat durchaus seine Vorteile. Die Fahrzeuge fügen sich wie bei Battlefield üblich nahtlos ins Spiel ein. Die Anzahl der Fahrzeuge ist aber gering. Es sind also eher vereinzelte Panzer, die über die Karte huschen oder der eine oder andere Flieger, der einen von oben unter Beschuss nimmt.
Im Nahkampf kann man andere Spieler mit seinem Bayonett anstürmen. Davon habe ich aber leider noch nicht erfolgreich Gebrauch machen können. Beim Anstürmen lässt der Charakter einen wilden Schrei ertönen. Das trägt sehr zur Atmosphäre bei. Generell punktet hier Battlefield 1 extrem. Ab und an kommt ein Sandsturm auf, ständig wird gebrüllt und irgendwas explodiert immer. Nicht selten reißen die Explosionen Löcher in Wände oder reißen diese vollständig ab. In Häusern verstecken kann so nur für kurze Zeit möglich sein. Trotz der kargen Beta Map fühlt man sich wirklich in eine Schlacht versetzt. Ich bin gespannt, wie sich die andere Maps in der Vollversionen spielen werden.
Ich bin von der kurzen Zeit in der Beta positiv überrascht. Battlefield 1 gefällt mir sehr. Natürlich muss es in der fertigen Version zeigen, was es auf Dauer wirklich an Unterhaltung hervorbringt. Ob ich das Spiel zum Release kaufe? Ich bezweifel es stark. Das hat wenig mit der Qualität des Spiels zu tun, sondern viel mehr mit der Politik seitens EA. Zum Release eines Spiels bereits Addons im Wert von 50€ anzukündigen, ist in meinen Augen eine Frechheit. Wer das Spiel also zum Start “vollständig” haben will, darf rund 100€ bezahlen.
Ansonsten findet ihr im nachfolgenden Video ein ganzes Match im Rush Modus. Gespielt habe ich mit meinem System auf höchsten Einstellungen und in 1980*1050 Pixel Auflösung.